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Gedächtniskirche: Unterstützung für neue Baustellen
Für die Kapellensanierung stellt die Wüstenrot Stiftung ein Budget von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung

Die Kapelle und der Glockenturm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche sind sanierungsbedürftig. Dank großzügiger Unterstützung der Wüstenrot Stiftung und der Gerüstbau-Firma Tisch muss die Gemeinde nur einen Teil der Kosten bewältigen. Beide Gebäude gehören zum Gebäude-Ensemble der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche von Egon Eiermann. Sie wurden vor gut 50 Jahre eingeweiht.

Die Kapelle weist vor allem an den Glas-Betonwaben und den hölzernen Wabengittern sichtbare Schäden auf. Lüftung und Beleuchtung sind erneuerungsbedürftig. Probleme gibt es auch bei den Stahlrahmen der großen Fenster und bei der Dachentwässerung. Das Bauwerk soll in allen Bauteilen wieder optimal hergestellt werden, bleibt aber außen und innen optisch unverändert. Für die Nutzung zu Vorträgen und anderen Veranstaltungen bekommt die Kapelle moderne WCs und eine Teeküche.

"Die Arbeiten erfolgen zu einem Zeitpunkt, wo es in vielen Bereichen möglich sein wird, zu reparieren, anstatt auszutauschen und zu sanieren", sagt der zuständige Architekt Steffen Obermann. Die Substanzuntersuchungen und Planungen werden in diesem Jahr fortgesetzt, im Jahr 2015 erfolgen die Baumaßnahmen.

Obermann erläutert: "Der Erhalt steht im Vordergrund. Die sichtbarsten Arbeiten werden im Garten im Kapellenumgang erfolgen.“ Hier soll die Bepflanzung nach ursprünglichen Vorstellungen Egon Eiermanns mit Kletterrosen und Efeu wiederhergestellt werden.

Für die Kapellensanierung stellt die Wüstenrot Stiftung ein Budget von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Philip Kurz, Geschäftsführer der Stiftung, geht davon aus, dass damit alle Kosten gedeckt werden können. In den vergangenen Monaten wurden die Schäden bereits in einer Machbarkeitsstudie dokumentiert."Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist das wahrscheinlich bedeutendste Kirchenensemble nach 1945.Wir wollen dieses junge Denkmal für zukünftige Generationen erhalten“, erklärt er.

Am Glockenturm der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche sind die Betonwabenfelder in noch viel stärkerem Maße schadhaft. Kletterer sicherten und entfernten gelockerte Teile, so dass für Passanten keine Gefährdung besteht.

Der Neue Turm muss ab Mai eingerüstet werden. Bis Ende des Jahres werden in einer Durchführungsstudie die Kosten für die notwendigen Arbeiten ermittelt.Die Studie wird ebenfalls von der Wüstenrot Stiftung finanziert. Von den Ergebnissen sollen auch andere Bauten mit vergleichbarer Bauweise profitieren.

Für diese Phase sichert die Gerüstbau-Firma Tisch bis zum Beginn der Bauarbeiten den Neuen Turm kostenlos mit einem Gerüst. "Die Gemeinde muss um jeden Euro kämpfen“, erklärt Uwe Tisch sein Engagement. Er schätzt die Gemeindearbeit vor Ort und genießt zwischen den Arbeiten am Alten Turm die Ruhe im Innern des neuen Kirchenbaus.

Pfarrer Martin Germer ist erleichtert über die Unterstützung: "Die Kirche ist eine Dauerbaustelle, wie der Kölner Dom, nur in kürzeren Abständen. Alle 15 bis 20 Jahre muss etwas gemacht werden. Die Alternative, nichts zu tun, gibt es nicht. Wir versuchen Schritt zu halten mit der Entwicklung rund um den Breitscheidplatz und wollen auch künftig ein einladender Ort für die Berliner und ihre Gäste sein."

Die Finanzierung der Sanierungsarbeiten am Neuen Turm ist jedoch noch unklar. Die Gemeinde ist auf Unterstützung angewiesen.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche