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Die Wahrheit über das Berliner "Hotel Bogota"
Hauseigentümer Dr. Thomas Bscher hat viel unternommen, um das Hotel zu retten

Mit der Diskussionsveranstaltung des "Tagesspiegel" am 19. Juni geht die öffentliche Diskussion über das Hotel Bogota in der Berliner Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm weiter. Neben Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, Kunstförderer Peter Raue, Schaubühnen-Chef und AG City Vorstandsmitglied Friedrich Barner sowie Gerhard Buchholz von VisitBerlin wird auch Dr. Thomas Bscher, Eigentümer des Gebäudes Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm, als Podiumsgast an der Diskussion teilnehmen.

Anlass für die Diskussion ist die von Dr. Thomas Bscher gegenüber dem Hotel Bogota ausgesprochene Kündigung des Mietvertrages. Diese Kündigung erfolgte allerdings nur, weil der Hotelbetreiber Herr Rissmann im Januar 2013 kommentarlos seine Mietzahlung eingestellt hat. Für den Eigentümer Dr. Bscher völlig unverständlich, da er nach dem Erwerb des Gebäudes im Jahr 2005 die Miete sogar reduziert hatte. "Soll ich Herrn Rissmann meine Immobilie etwa kostenlos zur Verfügung stellen?", fragt sich der Unternehmer. Dabei hat Dr. Bscher viel für das Hotel getan. Die Miete für das Bogota betrug im Frühjahr 2005 zum Kaufzeitpunkt ca. 80.666 DM (= ca. 41.245 Euro). Diesen Vertrag hatte der neue Eigentümer Bscher übernommen. Um dem Hotelbetreiber zu helfen, hat Dr. Bscher ab dem 1. Mai 2006 einen langfristigen Mietvertrag zu vergünstigten Konditionen abgeschlossen, der für den Mieter alle fünf Jahre kündbar war. Eine ordentliche Kündigung innerhalb von 20 Jahren ist für den Vermieter jedoch ausgeschlossen. "Durch diese Mietreduktion wollten wir Herrn Rissmann helfen und den Fortbestand des Hotel Bogota langfristig sichern", erklärt Dr. Thomas Bscher seine damalige Motivation. Der Mietpreis habe damals 36.772,62 Euro im Monat betragen, also rund 4.472 Euro oder ca. 11 % weniger als beim Kauf des Gebäudes durch Dr. Thomas Bscher. Zudem wurden Erhöhungen für fünf Jahre ausgeschlossen. Per 1. Mai 2013 liegt die Miete bei 39.012 Euro und ist immer noch rund 2.200 Euro unter der Miete zum Zeitpunkt des Kaufes durch Dr. Bscher. "Ab November 2006 haben wir dem Mieter Hotel Bogota zudem für fünf Monate die Miete komplett erlassen, um mit der ersparten Summe die dringende Sanierung einiger Badezimmer zu ermöglichen. Gleichzeitig haben wir als Eigentümer das Dach und die Fassade saniert, um das Gebäude in einem ansprechenden Zustand zu halten", sagt Dr. Thomas Bscher. Trotz dieser Maßnahmen warten heute günstige Designhotels, wie z.B. das Motel One, z.T. mit deutlich mehr Komfort auf und bieten Preise an, die viele private Anbieter nicht halten können. Angesichts der zahlreichen Hotelneubauten in Berlin warnen Hotelexperten seit Jahren vor einem Verdrängungswettbewerb zu Lasten der kleinen und mittelständischen Betriebe.

Mit dem Weggang des Hotel Bogota entsteht jedoch auch neues Leben in der City West. Schließlich ist Dr. Thomas Bscher dafür bekannt, dass er in seinen denkmalgeschützten Gebäuden wie dem "Commerzbank-Haus" am Kurfürstendamm Ecke Leibnizstraße, im Cumberland am Kurfürstendamm 194 oder im benachbarten Kurfürstendamm 192 neues, hochwertiges Leben entstehen lässt. So hat der aus Köln stammende Immobilienbesitzer im Cumberland eine große Ladenfläche bewusst an eine Gastronomie vermietet. "Die zahlen weitaus weniger Miete als große Modeläden, aber ein solches Caféhaus war wichtig für die Belebung des Kurfürstendamm", erklärt Dr. Thomas Bscher diesen Schritt. Und mit dem Laden des "Bread & Butter"-Gründers Karl-Heinz Müller und weiteren Boutiquen ist am Kurfürstendamm ein neuer Anziehungspunkt entstanden.

PS: Zwischendurch hat Hr. Rissmann noch etwas überwiesen. Die Mietschulden belaufen sich für dieses Jahr auf über 170 000 Euro. Alle Angaben stammen vom Vermieter Dr. Thomas Bscher.

Foto: Promo